niederdeutsch

Söben Toern to Sint Marien Kark,
Söben Straten bi den groten Mark,
Söben Doern, so da gaen to Lande,
Söben Kopmannsbrüggen bi dem Strande,
Söben Toern, so up dat Rathus stan,
Söben Klocken, so dakliken slan,
Söben Linnenböm up den Rosengoern:
Dat syn de Rostocker Kennewohrn.
Die Rostocker Zahl

hochdeutsch

Sieben Türme der St. Marien Kirche,
Sieben Straßen bei dem großen Markt,
Sieben Tore, die in das Land führen,
Sieben Kaufmannsbrücken bei dem Strand,
Sieben Türme, die auf dem Rathaus stehen,
Sieben Glocken [der 7 Kirchen], die zugleich schlagen,
Sieben Lindenbäume im Rosengarten:
Das sind die Rostocker Wahrzeichen.
Rostock
Hanse- und Universitätsstadt an der Ostsee


Mit seinen 200.000 Einwohnern ist Rostock die größte Stadt in Mecklenburg-Vorpommern. Die Hansestadt erstreckt sich mit seinen Stadtteilen entlang der Warnow, bis nach Warnemünde. Hier mündet auch der Fluß in die Ostsee. 1218 erhielt sie vom Mecklenburgischen Fürsten das Stadtrecht verliehen.

Damit blickt Rostock auf eine fast 800 jährige Geschichte, die von Handel, Hafen, Schiffbau, Schifffahrt und Fischfang geprägt ist zurück. Rostock, eine der ersten Hansestädte, damals größer als Hamburg, zählte auch zu den bedeutendsten und erlangte große Bedeutung als Handeslplatz.Mittelaterliche Kirchen, Türme und Stadttore, gotische Giebelhäuser und Speicher sowie Norddeutsche Backsteingotik sind historische Zeitzeugnisse einer ehemals wohlhabenden Hansestadt. Noch heute studieren junge Menschen an der ältesten Universität Nordeuropas, der 1419 eröffneten Rostocker Alma mater.

Um sich den Zugang zur Ostsee dauerhaft zu sichern, kaufte Rostock 1323 das eigenständige Fischerdorf Warnemünde. Seitdem ist Warnemünde ein Ortsteil der Hansestadt. Aus dem einstigen Fischerdorf ist ein Badeort und heute ein Seebad geworden. Im Volksmund auch „Badewanne von Berlin“ genannt, überzeugt Warnemünde durch seinen eigenen Charme. „Bettenburgen“ wird man hier nicht finden. Anziehungspunkt für tausende Urlauber ist der 100 m breite und 8 km lange weiße Sandstrand. Warnemünde ist nicht nur im Sommer eine Reise wehrt. Der Alte Strom, liebevoll gepflegte uralte Fischerhäuser und die imposante Steilküste laden auch in den kühlen Jahreszeiten zum Spaziergang und Verweilen ein. Schifffahrt prägt auch heute noch die Hansestadt. Der Rostock Port ist mit 2,4 Millionen Fährpassagieren der bedeutendste deutsche Fährhafen mit Linienverbindungen nach Scandinavien, Finnland und ins Balticum. Die Reederei Scandlines gehört zu den größten Fähranbietern Europas. Eine weiters, in Rostock ansässiges Unternehmen ist die Reederei AIDA Cruises. 5 Clubschiffe mit dem markanten Kussmund gehören zu AIDA-Flotte. Vier weitere Neubauten folgen von 2009-1012. Das neu gebaute Warnemünde Cruise Center lockt jährlich Kreuzfahrtschiffe aus aller Welt an. Zwischen Juni und September 2008 werden 116 Anläufe mit 30 Schiffen erwartet. Das größte ist die „Norwegian Jewel“ mit einer stolzen Länge von 295 m und einer Höhe von 33 m.

Maritimer Höhepunkt ist jährlich die am zweiten Augustwochenende stattfindende Hansesail. Von historischen Hansekoggen und Zeesbotten über motorbetriebene Eisbrecher bis hin zu den weltgrößten Traditionsseglern, den russischen Viermast-Barken „Sedov“ und „Krusenshtern“ kann man Schiffe aller Art bewundern. Allein in diesem Jahr sind 220 angemeldet. Das Ostseebad und der Rostocker Stadthafen „platzen“ jedes Jahr aus allen Nähten. Millionen Schaulustige lassen sich das Spektakel rund um die Windjammer nicht entgehen. Aus sportlicher Sicht ist Rostock sicherlich nicht als Hochburg anzusehen.

Trotzdem haben Sportstätten Geschichte geschrieben. Das Ostssestadion wurde 1954 seiner Bestimmung übergeben. Zuvor haben tausende Rostocker freiwillig an der Erbauung gearbeitet. Das erbrachte eine Ersparnis von 928.018,20 DDR-Mark. Die Umbenennung 2007 in DKB-Arena stößt bis heute bei vielen, auch bei Nicht Hansa Fans, auf Ablehnung. Ging doch damit ein Stück Geschichte und Tradition verloren. Eine weitere historische Sportstätte ist das Hallenschwimmbad „Neptun“. 1955 eröffnet, war es eine der modernsten Schwimmhallen Europas. Seit 53 Jahren, so alt wie die Schwimmhalle ist, findet alljählich der Interntionale Springertag statt. Die Kurzbahneuropameisterschaften im Schwimmen hatten 1996 ihre Premiere hier in Rostock auf der 25 m Bahn. Vorher traf sich 1990 die Schwimmelite zum Weltcup. Obwohl inzwischen in die Jahre gekommen, ist sie nach wie vor ein Schmuckstück. Rostock ist zwar nicht die politische aber die heimliche Hauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns.

Text: Monika Preuß
Fotos: Rolf Blank
Logo: Hansestadt Rostock
   

 

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